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[Artikel vom 23.10.2023]
Amplitude - Eine Reise zu den Höhen und Tiefen
Wieder einmal lädt die Wasserburger Stadtkapelle zum Herbst-Konzert ein. Am 4. November ist es um 20 Uhr in der BADRIA-Halle soweit. Zugleich nimmt an diesem Konzertabend das große Blasorchester der Stadtkapelle mit zwei Werken am Wertungsspiel in der Oberstufe teil. Die Wertungsjury wird dazu im Saal anwesend sein. Schon vor Beginn des Konzertes tritt ab etwa 19.20 Uhr schon das Anfängerorchester der Stadtkapelle, die „Bläserjugend“, unter der umsichtigen Leitung von Georg Auer auf.
Zuerst betritt mit der Eröffnungsfanfare zu den Olympischen Sommerspielen in Seuol 1988 in Südkorea, mit der sich der Komponist John Williams auch olympische Ehren verdiente, wie immer das Jugendorchester der Stadtkapelle unter der musikalischen Leitung von Magdalena Weber, die Konzertbühne. Insgesamt vier Mal durfte der Komponist den musikalischen Auftakt der olympischen Weltspiele gestalten. Danach dann eine Komposition des Schweizers Markus Götz. Bei einem Urlaubsaufenthalt auf der Atlantikinsel Lanzarote faszinierte ihn die Landschaft der dortigen „Montanas del Fuego“, also der Vulkane. Ihnen widmete er seine Tondichtung. Mit Filmmusik verabschiedet sich dann das Jugendorchester wieder vom Publikum. „Aladdin“ heißt der Film aus der Produktion von Walt Disney, geschrieben hat sie federführend Alan Menken.
Die Größe, die Weite oder den Umfang von Schwingungen hat sich die musikalische Leiterin der Stadtkapelle Barbara Bschorr zum Thema des Konzertes ausgedacht. Das kann auch als symbolische Reise mit Höhen und Tiefen verstanden werden, genauso wie dies im wahren Leben häufig ist. Gleich am Anfang im Programm mit dem großen Blasorchester nimmt Barbara Bschorr das Publikum mit in die Bergwelt des Komponisten Franco Cesarini. „Poema Alpestre Op.21“ hat er das Konzertwerk genannt, in dem die Berge als symbolische Berührungspunkte der materiellen und spirituellen Welt erzählt werden. Musikalisch wird dies durch verschiedene Stimmungen zum Ausdruck gebracht. Weiter geht es ist mit einem Werk von Rossano Galante. Wie in einem Raumschiff auf der symbolischen Reise von der Erde zu den oberen Stratosphärenregionen entsteht in dem feierlichen Stück „Journey trough the Stratospheres“ aus dem Eröffnungsthema eine Melodie, die von den Trompeten erklingt. Während das Hauptthema zu den Holzbläsern übergeht, nehmen die Blechbläser den Puls des Stückes auf und lassen lyrisch Sonnenlicht und Wärme erahnen. Eine recht eindrucksvolle Komposition von Benjamin Yeo beschließt den ersten Teil des Programmes. Mit dem musikalisch sehr ausdrucksstarken Stück „As the moon whispers“ steigt die Amplitude in Richtung Mond. Symbolisch wird damit eine größere Distanz zu der Erde erreicht und ein weiter Blick öffnet sich. Verdeutlicht wird dies in einer Klangbalance mit behutsamen und kreativen Instrumentalisierungen.
Nach der Pause startet das Programm mit einem „Flashback“, einem psychologischen Phänomen, bei dem eine Erfahrung scheinbar „aus dem Nichts“ eine Erinnerung an lang zurückliegendes erweckt. So erging es auch dem niederländischen Komponisten und Dirigent Jan de Haan. Er hatte einen Flashback an frühere Zeiten und nahm dies zum Anlass, das in einer Komposition zu verarbeiten. Es unterstreicht, dass auch in der Realität nicht immer alles nach Plan läuft. Hin und wieder hält das Leben die unterschiedlichsten Dinge bereit, was schon mal auch dazu führen kann, sich auf einer Art „Höhenflug“ zu befinden. Zur Entspannung gibt es danach als Solostück den zweiten Satz aus der Willson Suite „In a Gentle Rain“ von Robert W. Smith. Sinnbildlich bringt der Regen, verdeutlicht durch die immer tiefer werdenden Töne, nach dem zuvor erlebten Höhenflug das Programm wieder zurück zur Erde. Die prasselnden Regentropfen werden von gefühlvollen Melodien mit einzigartigen Effekten begleitet. Und schon ist das Ende des offiziellen Programms erreicht. Alexander Reuber reist mit seinem musikalischen Werk „Atlantis“ von der Erde in ungeahnte Tiefen des Meeres. Sein Werk handelt von der sagenumwobenen Insel Atlantis, die nach der Sage innerhalb eines Tages im Meer versunken sein soll.
Eintrittskarten zu 12,50 € oder 10 € sind online unter www.stadtkapelle-wasserburg.de/tickets oder unter der Ticket-Hotline 08071/9226010 (Bandansage) erhältlich. Restkarten können ab 19.00 Uhr vor dem Konzert an der Abendkasse erworben werden.
Amtsblatt der Stadt Wasserburg a. Inn sind die Wasserburger Heimatnachrichten