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"Verbrannte Bücher"

[Artikel vom 13.06.2023]

Titel der Plakatserie
Titel der Plakatserie "Verbrannte Bücher" der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit.
Bücherverbrennung am 7. Mai 1933 im Rahmen einer großen Kundgebung des
Bücherverbrennung am 7. Mai 1933 im Rahmen einer großen Kundgebung des "Tags der deutschen Jugend" am Wasserburger Marienplatz. Foto: Stadtarchiv Wasserburg am Inn, Bildarchiv, Sammelmappe IV e 2 (="Drittes Reich"). Der Postkartenveröffentlichung folgend war Fotograf: Josef Käser, Wasserburg.

Kleine Ausstellung im Lesesaal des Stadtarchivs

Vor 90 Jahren, im Frühjahr 1933, brannten in vielen Orten in Deutschland, auch in Bayern, Scheiterhaufen mit Büchern. Die Autorinnen und Autoren, im Wesentlichen die literarische Elite der Weimarer Republik, und der Inhalt der Publikationen waren den neuen Machthabern ein Dorn im Auge. Deshalb sollten sie mit großem Pomp und publikumswirksam aus der Öffentlichkeit – und aus den Köpfen – beseitigt werden. Von welchem Hass diese propagandistische Aktion getragen war, zeigt der Griff zu mittelalterlichen Verfolgungsformen: der Vernichtung durch den Scheiterhaufen.

Auf acht Plakaten der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit werden die Bücherverbrennungen 1933 in Bayern, die Akteure und die Orte sowie die betroffenen Autorinnen und Autoren vorgestellt. Eine Begleitbroschüre und zusätzliche Dokumente auf der Webseite erläutern den Hintergrund und bieten ausführliches Zusatzmaterial zum weiteren Quellenstudium. Die mit den QR-Codes abrufbaren Hördokumente lassen die Texte der „Verbrannten Bücher“ zu Wort kommen.

Das Projekt entwickelte die Landeszentrale in enger Zusammenarbeit mit der Arbeitsstelle für Literatur in Bayern der LMU München.
Das Stadtarchiv Wasserburg war eine der vielen Originalquellen beisteuernden Institutionen und ergänzte die Plakatserie für die Präsentation im Lesesaal durch Originalquellen und Texte zu lokalen Begebenheiten.

Wo zu sehen: Stadtarchiv Wasserburg a. Inn, Kellerstraße 10
Eintritt: kostenlos
Geöffnet: bis Ende 2024 zu den Öffnungszeiten des Stadtarchivs: Dienstag bis Freitag, 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr, Dienstag und Mittwoch, 14.00 Uhr bis 16.00 Uhr, Donnerstag, 14.00 Uhr bis 19.00 Uhr
Begleitprogramm: Kombinierbar mit Kurzvortragsangebot zur örtlichen Bildüberlieferung für Schulen und für Gruppen/Interessierte oder einer Kurzführung. Buchbar auf Anfrage. Durchführung nach Absprache. Kontakt zur Buchung: matthias.haupt@wasserburg.de