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Neue Verkehrsregelung im Kern der Altstadt

[Artikel vom 22.03.2021]

Ab 27. März bliebt Fußgängern am Wochenende mehr Raum

Seit Jahren wird in Wasserburg über die Verkehrsregelung im Kernbereich der Altstadt ausgiebig diskutiert. Während einige eine komplette Sperrung für Kraftfahrzeuge befürworten würden, möchten andere am liebsten gar nichts verändern und den Verkehr nicht weiter einschränken.

Bereits bei der Erarbeitung des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK) war die Verkehrsführung in der Altstadt wohl einer der strittigsten Punkte. Bauausschuss und Stadtrat haben im Laufe der Jahre mehrfach und ausführlich über die Thematik beraten.

Auch das Interesse der Bürgerschaft war teilweise sehr hoch. Das zeigte sich etwa an den vielen Kommentaren in den örtlichen Medien und dem zahlreichen Besuch einer Sondersitzung des Bauausschusses im historischen Rathaussaal. Die Bürgerinnen und Bürger waren auch dazu aufgerufen, ihre eigenen Ideen zum Altstadtverkehr der Stadtverwaltung mitzuteilen. Ein Verkehrsplanungsbüro hat alle eingebrachten Vorschläge anschließend geprüft und bewertet.

Der Stadtrat hat im Oktober einen ganzen Tag lang dem Thema eine Klausursitzung gewidmet. Dabei konnte ein Kompromiss mit breiter Mehrheit gefunden werden. Diese Lösung hat der Stadtrat schließlich in der Sitzung vom 29. Oktober einstimmig befürwortet.

Am 27. März 2021 wird die neue Regelung nun umgesetzt.

An diesem Wochenende wird erstmals ab 10 Uhr die Einfahrt für Kraftfahrzeuge von der Ledererzeile kommend in die Hofstatt nicht mehr erlaubt sein. Diese Regelung gilt künftig an allen Samstagen und Sonntagen. Dadurch sind auch die nachfolgenden Straßenzüge zeitweise nicht mehr mit dem Auto erreichbar. Konkret sind dies die Nagelschmidgasse, die Gerblgasse, die Sedlmeiergasse, der nördliche Abschnitt der Salzsenderzeile, die Färbergasse und der mittlere Teil der Schustergasse.

Anlieger dürfen aber nach 10 Uhr noch in den Bereich einfahren. Damit bleibt also zum Beispiel auch der Lieferverkehr zu allen Geschäften im Kernbereich der Altstadt weiterhin möglich. Auch Kirchenbesucher sind Anlieger und können hineinfahren oder sich zur Pfarrkirche bringen lassen.

Gleichzeitig erhalten vor allem die Fußgänger und Radfahrer mehr Raum. Vor allem die Hofstatt ist am Wochenende zeitweise stark frequentiert. Flanieren und Verweilen soll noch attraktiver werden, wenn künftig wohl weniger motorisierte Fahrzeuge die Gassen im Kern der Altstadt passieren.