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Deutschland singt

[Artikel vom 28.09.2020]

Die Initiative „3. Oktober - Deutschland singt“ und der Bundesmusikverband Chor & Orchester e.V. laden am 3. Oktober 2020 zu einer reinen DANKE-Demo ein

Nach 30 Jahren Einheit blicken die Menschen in diesem Oktober ganz besonders auf ihre eigene Geschichte. Viele verbinden mit der Friedlichen Revolution und den politischen Umbrüchen der Jahre 1989 und 1990 den Aufbruch in ein neues Kapitel. Sie sind dankbar für die Wiedervereinigung und für 75 Jahre Frieden in unserem Land. Die Initiative „3. Oktober – Deutschland singt“ hat sich daher zum Ziel gesetzt, den Tag der Deutschen Einheit in ganz Deutschland singend mitzufeiern und dadurch umso feierlicher zu würdigen.

Gemeinsames Singen bringt Menschen aus allen Kulturen und Generationen zusammen. Am 3. Oktober 2020 sollen um 19 Uhr daher gleichzeitig im ganzen Land 10 verbindende Lieder – allgemein bekannte Popsongs, Volkslieder, Spirituals, Gospels, Choräle und Schlager – gesungen werden. Denn Einheit und Zusammenhalt müssen wie die Demokratie in unserem Land jeden Tag neu erkämpft werden. Gemeinsames Musizieren sendet daher auch ein politisches Signal aus: Heute gilt es mehr denn je standzuhalten und extremistischen Kräften die Stirn zu bieten.

Die Initiative „3. Oktober – Deutschland singt“ möchte am 3. Oktober 2020 ein deutliches Zeichen des Dankes für die Wiedervereinigung und 75 Jahre Frieden in Deutschland senden. Der Appell, der von den Marktplätzen der Republik ausgehen wird, soll lauten: Auch für die Zukunft stehen wir geeint für Grundwerte wie Freiheit, Humanität, Zusammenhalt und Demokratie ein.

Projektträger der Aktion ist der Bundesmusikverband Chor & Orchester e.V., Schirmherren der EKD Ratsvorsitzende Bischof Heinrich Bedford-Strohm und der Vorsitzende des Zentralrates der Juden in Deutschland Dr. Josef Schuster.

„Singen ist etwas Wunderbares, es verbindet Menschen und hilft Grenzen zu überwinden. Daher ist das gemeinsame Singen am 3. Oktober gerade in diesem Jahr ein wichtiges Zeichen gegen alle Kräfte, die uns als Gesellschaft auseinanderbringen wollen – und es ist ein Zeichen gegen Angst und Gewalt, Rassismus und Antisemitismus. Ich wünsche mir, dass die Lieder, darunter auch das hebräische „hevenu shalom alechem“, das Verständnis füreinander und den Frieden stärken!“, kommentiert EKD Ratsvorsitzender Bischof Heinrich Bedford-Strohm.

Der Vorsitzende des Zentralrats der Juden Dr. Josef Schuster erhofft sich am 3. Oktober eine rege Teilnahme: „Ich hoffe, dass sich möglichst viele ihre Stimmen erheben, für Einheit und Frieden. Gleichzeitig wünsche ich mir, dass von den Singenden ein Signal ausgeht für ein friedliches Zusammenleben in einem vereinigten Deutschland, ohne Hass, Rassismus und Antisemitismus.“

Durch die aktuellen Geschehnisse im Zeichen der Corona-Krise hat die Initiative für das gemeinsame Singen am 3. Oktober mittlerweile einen noch viel weiterführenden Charakter entwickelt. Denn neben der Dankbarkeit in einem demokratischen, vereinten Land leben zu dürfen, steht auch der Zusammenhalt in der Gesellschaft, die gelebte Einheit in Freiheit, im Mittelpunkt der Aktion. Auch mit Bezug auf die Corona-Pandemie möchte die Initiative ein Zeichen der Solidarität setzen und alle Bürger miteinbinden. Die Aktion findet daher in jedem Fall statt – wenn nötig auch vom Balkon, aus dem Fenster oder als virtueller Chor über einen Live-Stream.

Anlässlich der dreißigsten Wiederkehr des Tages der deutschen Einheit am 3.Oktober 2020 wird der Wasserburger Bach-Chor auf dem zentral gelegenen Konzertplatz Frauengasse diese Feier gestalten.

Das ist sein erster Auftritt in diesem so besonderen Jahr.

Viele der vom Bundesmusikverband vorgegebenen und auch die von der Chorleiterin Angelica Heder-Loosli zusätzlich ausgewählten Lieder sind bekanntes Liedgut und gewähren ein abwechslungsreiches Programm.

Die Feier wird durch 2. Bürgermeister Werner Gartner eröffnet. Durch das Programm führt Katrin Meindl vom AK 68. Eine Zeitzeugin, Regina Liefeith, die diese bedeutende Zeit des Umbruchs und der Wende hautnah erlebt hat, wird die Zuhörer mit ihrem Bericht in diese Zeit führen.

Der Beginn der deutschlandweit stattfindenden Veranstaltung ist um 19 Uhr und dauert ca. eine Stunde. Der Einlass von der Herrengasse aus ist ab 18.30 Uhr geöffnet.

Für die Veranstaltung wird es ein Hygienekonzept geben, das u.a. eine begrenzte Teilnehmerzahl, das Einhalten der Abstandsregel und das verpflichtende Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes vorsieht.

Bitte melden Sie sich an

Um die Zeit für die Registrierung so kurz wie möglich zu halten, wird um eine Anmeldung mit vollständigem Namen und Telefonnummer gebeten. Bitte per E-Mail unter r.w.schuhbeck@t-online.de oder telefonisch bei Frau Waltraud Schuhbeck, 08074 1314, anmelden. Sitzgelegenheit bei Bedarf bitte selber mitbringen.