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Gartenabfälle gehören nicht in die freie Natur

[Artikel vom 19.05.2020]

Der Nährstoffhaushalt des Waldes ist fragil und wird durch Gartenabfälle massiv gestört.
Der Nährstoffhaushalt des Waldes ist fragil und wird durch Gartenabfälle massiv gestört.

Die Entsorgung von Gartenabfällen auf Wald- und Grünflächen schadet der Natur und ist deshalb verboten

Gartenabfälle in der freien Natur sind nicht nur ein unschöner Anblick. Die Verrottung der Pflanzen führt zu einem verstärkten Nährstoffeintrag. Damit wird die Zusammensetzung der Böden empfindlich gestört. Pflanzen, die auf nährstoffarmen Böden gut zurechtkommen wie Veilchen oder viele Wiesenblumen, werden durch Nährstoff liebende Pflanzen wie Brennnesseln oder Brombeersträucher verdrängt.

Gärung und Fäulnisbildung (insbesondere bei Rasenschnitt) führen zur Störung der Mikroorganismen im Boden und somit des natürlichen Nährstoffkreislaufs. Gartenabfälle können Wurzeln, Zwiebeln, Knollen oder Samen von nicht heimischen, konkurrenzstarken Pflanzen enthalten, die sich ausbreiten und heimische Pflanzen verdrängen.

Zudem gelangt durch Gartenabfälle Nitrat in den Boden, das sich letztlich im Grundwasser wiederfindet. Es schadet der Wasserqualität und damit unserer Gesundheit.

An den Stellen, an denen Gartenabfälle illegal entsorgt wurden, entstehen oft innerhalb kurzer Zeit kleine Deponien im Wald, auf Grünflächen oder unter Büschen, auf denen sich neben Grünschnitt Abfälle aller Art sammeln.

Rechtlich stellt die Entsorgung von Grünschnitt in der freien Natur eine unerlaubte Abfallentsorgung dar und wird als Ordnungswidrigkeit mit Bußgeld belegt.

Gartenabfälle wie Topfpflanzen, Blumen, Kräuter, Laub, Nadeln, Moos und Rasenschnitt gehören deshalb in die Biotonne! Größere Mengen an Gartenabfällen sowie Äste und Zweige können entweder am Wertstoffhof oder in einer Kompostieranlage fachgerecht und kostenlos entsorgt werden.