Stadt Wasserburg am Inn

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Nachrichten aus dem Stadtarchiv

Die "Teilsammlungen" des Alten Archivs der Stadt Wasserburg

Im Kulturportal bavarikon haben wir in einem mehrjährigen Projekt das Alte Archiv der Stadt Wasserburg vollständig online zugänglich gemacht.
Nun wurde auch die Gliederung des Bestands übertragen, welche in diesem Portal in "Teilsammlungen" dargestellt wird. Diese werden jeweils in kurzen Bestandsbeschreibungen erläutert.
Die Nutzenden erhalten damit eine inhaltliche Einführung in die Teilbestände, zu denen systematisch navigiert werden kann.
In unserer Reihe "Archivalie des Monats" stellen wir die verschiedenen "Sammlungen" vor...


Urbar (Grundbuch) der St. Jakobs Pfarr(kirchen). StadtA Wasserburg a. Inn, I2c153. (Archivalie des Monats März 2025)
Urbar (Grundbuch) der St. Jakobs Pfarr(kirchen). StadtA Wasserburg a. Inn, I2c153. (Archivalie des Monats März 2025)

Kirchenverwaltung der Pfarrei, Pfarr- und Frauenkirche(nstiftung)

Der Rat der Stadt Wasserburg verwaltete die Pfarr- und Frauenkirchenstiftung. Die in den Archivalien enthaltenen Rechtsnachweise und Beschreibungen der Pfarrei sowie ihrer Organisation gehen kopial bis 1255, original bis 1342 zurück.
Es befinden sich darin umfangreiche Informationen zu den Kirchengebäuden, zu rechtlichen Streitigkeiten der Untertanen der Stiftung, zur Aufgabenbeschreibung der Pfarrer, Vikare oder Kirchendiener sowie auch zum Verhältnis zum Kloster Attel.
Die Vermögens- und Besitzverwaltung umfasst Nachlässe, Erwerbungen bzw. Veräußerungen von Gilten (hier im Sinne von Zinseinnahmerechten), Gebäuden oder Land, Schenkungen oder Verschreibungen von Grundstücken sowie von beweglichem Besitz. Die Stiftung von Jahrtagen und Messen und das Einkommen der Pfarrei und deren Besitz (Inventare) zählen ebenso zum Bestand.
Von der Pfarr- und Frauenkirchenstiftung existiert ein Urbar (Besitzrechtsverzeichnis) aus dem 14./15. Jahrhundert (StadtA WS, I2c153).
Die Unterlagen zu Besetzung der geistlichen Ämter, Pfarrerwahl, Einkommen und Funktionen entstanden im Kontext der Einkommensregelung der Pfarrer, ihrer Einsetzung (Bewerbung, Präsentation, Denomination) und ihrer Aufgabenbeschreibung. Daneben wurden auch weitere kirchliche Stellen besetzt, v.a. mit Priestern, die an verschiedenen Altären und für Benefizien Messen lesen. Weiterhin sind die Verdienstregelung und die Einsetzung der Kirchendiener (Mesner, Chorregent, Schulmeister) überliefert. Da der Pfarrer von St. Jakob kein eigenes, festgesetztes Gehalt bezog, war er auf die Einnahmen aus gestifteten Messen oder Jahrtagen angewiesen. Er musste auch den Schulmeister und die Kirchendiener mitversorgen. Da das Geld der gestifteten Messen dafür jedoch nicht ausreichte, wurden im Jahr 1616 zehn kleinere Benefizienstiftungen zusammengelegt und dem Pfarrer als zusätzliche Einnahmequellen zugeordnet (StadtA WS, I2b66).

Die v.a. serielle Überlieferung der Rechnungslegung umfasst Rechnungsbücher, Rechnungsrapulare (Entwürfe/Zweitschriften), Verifikationen, Baurechnungen, Gilthefte und ein Mesnerbuch.
Auch der schriftliche Niederschlag aus der Verwaltung der zur Pfarrei gehörigen Kirchen ist umfangreich. Es befinden sich darin u.a. Urkunden zur Einsetzung von Kaplänen, Inventare aus dem 17. Jahrhundert, Messstiftungen sowie beispielsweise Akten der Pfarreizugehörigkeit von St. Ägidius auf der Burg. Diese war bis 1599 eine eigene Pfarrei. Sodann wurde sie mit St. Jakob zusammengelegt (StadtA WS, I2b218).

Die Teilsammlungen/Trefferlisten dieses Bestandes sind:

Zur Pfarrei gehörige Kirchen

Das Projekt der Online-Stellung des "Alten Archivs" der Stadt Wasserburg - insbesondere die Digitalisierung und Datenaufbereitung - wurde gefördert und unterstützt von bavarikon - Kultur und Wissensschätze Bayerns
Das Projekt der Online-Stellung des "Alten Archivs" der Stadt Wasserburg - insbesondere die Digitalisierung und Datenaufbereitung - wurde gefördert und unterstützt von bavarikon - Kultur und Wissensschätze Bayerns
Die der Digitalisierung des "Alten Archivs" der Stadt Wasserburg vorausgegangenen Konservierungs- und Restaurierungsprojekte wurden mehrfach gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), die Kulturstiftung der Länder (KSL) und die Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK)
Die der Digitalisierung des "Alten Archivs" der Stadt Wasserburg vorausgegangenen Konservierungs- und Restaurierungsprojekte wurden mehrfach gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), die Kulturstiftung der Länder (KSL) und die Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK)