Zunehmender Verkehr in der Nachkriegszeit
Im Jahr 1929 wurden mit der Errichtung einer neuen Innbrücke zwei Fußgängerwege auf der Brücke, zwei Durchgänge links und rechts des Brucktores sowie eine Erhöhung und Verbreiterung der Tordurchfahrt geschaffen. Zuvor ging jeglicher Verkehr in der Mitte hindurch. Diese ‚alte Gewohnheit‘ zeigt sich noch auf der linken Fotografie der unmittelbaren Nachkriegsjahre. Einige Fußgängerinnen gehen im Moment der Aufnahme stadteinwärts durch das Brucktor hindurch, obwohl die zwei dafür vorgesehenen Durchlässe beim Ferstlhaus/Pensionat II sowie am Spital bereits seit knapp zwanzig Jahren hergestellt waren. Zwei Jungs sind im Begriff desgleichen stadtauswärts zu tun, während eine Radfahrerin mittig durch das Tor fährt. Autos: Fehlanzeige! Am unteren linken Bildrand sind zwei Fahrradfahrerinnen auszumachen, die einen kurzen Halt machen. Schauen sie den amerikanischen Soldaten hinterher, die gerade quer über die Bruckgasse gehen?
Einige Jahre später scheint der in den 1950er Jahren zunehmende Verkehr das Straßenbild geordnet zu haben. Stadtaus- und einwärts gehen die Fußgänger auf dem Gehsteig und sind im Begriff die Fußgängerdurchgänge zu benutzen; die Fahrbahn wird von zwei Autos befahren: vorne ein 1948er Opel Kapitän, hinten ein Mercedes, der jedoch zum Teil von der davor Radelnden verdeckt ist.
Diese und weitere Geschichten zu den Fotos unseres Bildarchivs finden Sie im Wasserburger Stadtbildkalender 2023.
Restexemplare erhältlich beim Stadtarchiv.