Stadt Wasserburg am Inn

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Einblicke ins Bildarchiv

Einblicke ins Bildarchiv Nr. 2, 2020

Zum Straßennamen Staudhamer Feld
Fotos unseres Bildarchivs werden für das ’Historische Lexikon Wasserburg’ gebraucht...

Das Staudhamer Feld in Blickrichtung (Nordwesten) des Guts Staudham, vor Errichtung des Gewerbegebiets, ca. 1995, StadtA Wasserburg a. Inn, Io3b-M2. Foto: Alex Heck.
Das Staudhamer Feld in Blickrichtung (Nordwesten) des Guts Staudham, vor Errichtung des Gewerbegebiets, ca. 1995, StadtA Wasserburg a. Inn, Io3b-M2. Foto: Alex Heck.

Im Historischen Lexikon Wasserburg wird die Serie der Wasserburger Straßennamen (Buchveröffentlichung des Stadtarchivs von 2008) jetzt auch für die übrigen Stadtgebiete fortgeführt.

Staudhamer Feld Straßennamen (Ortsstraße, Ortsteil Staudham)

Der sinnstiftende Name erinnert an den alten Flurnamen Staudhamer Feld, der in den einschlägigen historischen Kartenwerken etwas südlich des heutigen Straßenverlaufs – zwischen der ehemaligen Gemeinde Attel und der Gemeinde Edling - lokalisier und -nachweisbar ist.[1] Die Widmung der Straße erfolgte am 22.4.1999.[2] Der Straßenname wurde mit der Errichtung eines neuen Gewerbegebietes ab 1998 vergeben und ist daher im Straßen- und Hausnummernübersichtsplan der ehemaligen Gemeinde Attel (geführt bis zur Eingemeindung 1978) noch nicht existent - jedoch ist dort der ältere Flurname ersichtlich.[3]

Zum Ortsnamen Staudham: Das Grundwort ham - Wohnsitz/Heim/Heimat (ahd. haim, heim, mhd. – heim, engl. – home) kann sowohl die Einzelsiedelung, als auch einen größeren Wohnplatz bezeichnen. In Altbayern erscheint -heim zumeist als -ham, das schon im 12. Jahrhundert als dialektale Prägung des Wortes auftaucht. Das Bestimmungswort ist hier die Staude – Buschwerk, Staudham also – das Heim (der Hof) am/oder umgeben von Buschwerk.[4]

Das Gut Staudham – zwar außerhalb der ehemaligen Klosterhofmark Attel liegend – gehörte zusammen mit dem Fischweiher, dem Staudhamer See, seit dem Jahr 1211 zum Kloster Attel, zuvor sind hier Wasserburger Ministeriale belegt. Grundherr über das Gut war das Kloster, das Fischrecht am See wurde nach 1803 verkauft. Im Staudhamer Feld steckt somit auch eine Besitzanzeige – das Feld, welches zum Gut Staudham gehört. Ab dem 19. Jahrhundert kann auch die Geschichte der Gastwirtschaft detailreich nachvollzogen werden, die mit der Verlegung der Staudhamer Kegelbahn in das Freilichtmuseum Glentleiten aufgearbeitet worden ist.[5]


Alle Artikel Straßennamen finden Sie im Historischen Lexikons Wasserburg.