Keine Rose ohne Dornen, keine Mitgift ohne Braut
Mit dem Kammertwagen durch die Altstadt
So sah also der Umzug einer Bauernhochzeit in früherer Zeit einmal aus. Und das mitten in der Altstadt. Mit dem „Kammertwagen“ (einem Leiter- oder Kastenwagen, auf dem die Aussteuer der Braut ins Haus des Bräutigams geführt wurde) ging es für die Brautleute ehedem zum „Fetz´n“, zum Umziehen. Vom Elternhaus der Braut zum Heim der neuen Eheleute. Noch bis Mitte des vorigen Jahrhunderts war dieses Transportmedium das althergebrachte Mittel, die Aussteuer der Braut zum Hof oder Haus des Bräutigams zu transportieren. Die Zusammenstellung der Mitgift gehörte zu den wichtigsten Hochzeitsvorbereitungen und war meist nur der Braut- oder Ehrenmutter vorbehalten. Pompös und gut situiert musste das aussehen, was transportiert wurde. So die Möblierung der ehelichen Schlafkammer, Bett- und Leibwäsche, Geschirr und Stickereien. Vorausschauend war oftmals auch schon eine Kinderwiege dabei. Auf dem Foto hier sogar ein Rad und ein Rindvieh. Für Aufsehen sorgte dieses Spektakel allemal, wie unschwer zu erkennen ist.
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